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HafenCity entwickeln - HafenCity erleben!

Als pdf: 17/3371 | HafenCity entwickeln - HafenCity erleben! (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 17. Wahlperiode

Drucksache

17/3371
30. 09. 03

Schriftliche Kleine Anfrage
des Abgeordneten Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 23.09.03

und

Antworten des Senats

Betr.: HafenCity entwickeln – HafenCity erleben!
Vor wenigen Tagen hat erneut der HafenCity Run erfolgreich stattgefunden. Dieser karitative Event trägt mit dazu bei, dass die HafenCity mit Leben erfüllt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust hat gegenüber der Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass das maritime „Tamm-Museum“ seinen Platz im Kaispeicher B in der HafenCity erhalten wird. Dieses Museum wird ebenfalls enorm dazu beitragen, die HafenCity kulturell mit weiterem Leben zu erfüllen. Das Projekt HafenCity ist fester Bestandteil des Leitbildes „Wachsende Stadt“ und soll – neben der Schaffung von Wohn- und Gewerberaum sowie von Arbeitsplätzen – unter anderem auch durch kulturelle und sportliche Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität und des internationalen Images von Hamburg leisten. Öffentlichkeitsarbeit und Werbung können als Instrumente der Kommunikationspolitik ganz wesentlich zur Imageverbesserung beitragen. Für die HafenCity ist eine Vermarktung dementsprechend wichtig, um nicht nur gegenüber der fachlichen, sondern auch der allgemeinen Öffentlichkeit die Vorzüge des Projektes zu kommunizieren. Hierfür wurde explizit das HafenCity InfoCenter im ehemaligen Kesselhaus in der Speicherstadt geschaffen. Es soll Informationen über den Planungs- und Realisierungsstand der HafenCity aus erster Hand geben. Mit der Vermarktung der Flächen sowie der Werbung und der Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt HafenCity ist die Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung mbH (GHS) betraut. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Auf der Grundlage von Auskünften der GHS Gesellschaft für Hafen- und Standortentwicklung mbH (GHS) beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Gibt es eine Vermarktungs- bzw. Kommunikationsstrategie und wie sieht diese konkret aus? Wenn nein, weshalb nicht? Ja, es gibt eine Vermarktungs- und Kommunikationsstrategie der GHS für die HafenCity. Sie verfolgt folgende Zielsetzungen: die HafenCity als Leitprojekt Hamburgs dauerhaft zu positionieren und Hamburg im internationalen Wettbewerb der Metropolen zu stärken, das Marketing-Konzept für die HafenCity mit den zentralen Themen des Leitbildes „Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“ zu verknüpfen, die Bekanntheit und Akzeptanz des Projektes bei Investoren, Multiplikatoren und in der breiten Öffentlichkeit zu stärken, Maßnahmen mit einer großen Breitenwirkung zu entwickeln und damit „eine Welle der Begeisterung“ für das Projekt HafenCity zu initiieren. Die zentralen Zielgruppen sind: Investoren (Wohnungsbau/Büroimmobilien/Spezialimmobilien),


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Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode

Multiplikatoren/Makler/Verbände, Politik/Medien/Meinungsbildner/Fachöffentlichkeit/breite Öffentlichkeit, Mieter/Nutzer. Die konkreten Maßnahmen richten sich an Zielsetzungen und Zielgruppen aus und lassen sich wie folgt zusammenfassen: Informationszentrum HafenCity; Internetpräsenz www.hafencity.info; Informationsbroschüren, Veröffentlichungsreihe „Arbeitshefte“; Sonderausstellungen, Veranstaltungsreihe „HafenCity Dialoge“ Events Medienarbeit (Presse, Radio/TV, Schulfilm), Teilnahme an internationalen Immobilien-Fachmessen (MIPIM, ExpoReal), regionale Ausstellungen; Investoren-Informationsmedien; Fachveranstaltungen für Investoren; individuelle Investorenansprachen. Die strategischen Schwerpunkte und der Einsatz der Marketing-Mittel werden bis 2005 überwiegend in drei Richtungen gehen: stark ausdifferenzierte Ansprache von Investoren; Unterstützung von Investoren/Projektentwicklern bei der Nutzer-Akquise, Steigerung der Bekanntheit der HafenCity Hamburg national, überregional und international, Belebung des Areals der HafenCity. Die konkreten Maßnahmen werden sich daher auf verstärkte Medienarbeit, Events sowie Informations- und Visualisierungsmedien im Gebiet der HafenCity konzentrieren. 2. Welche speziellen Events kultureller und sportlicher Natur sind in den Jahren 2002 und 2003 durchgeführt worden und mit welchem Erfolg? (Auflistung bitte nach Datum und Teilnehmerzahl) Bislang wurden in der HafenCity folgende Events kultureller und sportlicher Natur durchgeführt: Termin Events/Kultur Teilnehmerzahl (sofern Daten vorliegen, z. T. geschätzt / gerundet) 5.000

6. bis 8. Dezember 2000 7. Juni bis 27. August 2000 16./17. Februar 2001 6. Dezember 2001 25. Mai 2002 28. bis 30. Juni 2002 Juni 2002 29. August 2002 Sommer 2002 17. August bis 8. September 2002 31. August 2002 14. bis 29. Juni 2003

Eröffnung des HafenCity InfoCenters mit dreitägigem Informations- und Kulturprogramm (Musik, Lesungen, Filme etc.) „HafenCity – Das Zukunftsprojekt für Hamburg“ Ausstellung in der Kaffeebörse im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2000 Zweitägiges Symposium im Kesselhaus zum Thema „Wo steht die Kunst? Perspektiven der Kunst im öffentlichen Raum“ „1 Jahr Kesselhaus“ Jubiläumsfest im Kesselhaus mit Kulturprogramm Beteiligung des Kesselhauses an der Langen Nacht der Museen unter dem Motto „Nächtliche Streifzüge durch die HafenCity“ Das „HafenCity-Fest“ mit Rundfahrten, Ausstellungen und Open-Air-Bühne (Auftritt der „Ten Tenors“) Kunstprojekte in der HafenCity im Rahmen der „artgenda – Biennale für junge Kunst im Ostseeraum“ ZDF-Hansetreff im Kesselhaus Veranstaltungsreihe „Rangavilas“ im Kaispeicher A; wöchentlich stattfindende Events „There is a place“ 15 Hamburger Positionen zum Thema Raum – Kunstausstellung im Kaispeicher A „Musikalische Landart“ – Das erste improvisierende Streichorchester in der HafenCity „Hafensafari – Entdeckungstour durch die HafenCity“

500 1.000 3.000 25.000

1.700

150 1.000

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Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode Termin Events/Kultur

Drucksache 17/3371 Teilnehmerzahl (sofern Daten vorliegen, z. T. geschätzt / gerundet) bislang rund 10.000 Besucher rund 200.000 (davon 30.000 aktive) 500 Teilnehmerzahl rund 2.400 Aktive Erster HafenCity Run: 55 Unternehmen rund 1000 Läufern; NBA Basketball Challenge: rund 400 Teams Rund 2000 Aktive Rund 1.300 Läufer aus mehr als 70 Unternehmen

26. Juni bis 5. Oktober 2003 Juli 2003 30. August 2003 Termin 15. Juli 2001 28. bis 30. Juni 2002

„Atelier HafenCity“ – Gesamtschau der Architekturentwürfe für die HafenCity; Ausstellung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2003 100. Jubiläum Harley Davidson: Großveranstaltung im Gebiet der HafenCity „Musikalische Landart“, 2. Veranstaltung im Gebiet der HafenCity, unter Einbeziehung der Ausstellung „Atelier HafenCity“ Events/Sport Erster Hafen City Inline Marathon; Start: Kesselhaus; Ziel: Köhlbrand-Brücke Das „HafenCity-Fest“ mit Beach-Volleyball, dem ersten HafenCityRun und der CellpapHalle als größter Hamburger Sporthalle (Sportveranstaltungen für alle in Kooperation mit dem Hamburger Sportbund; NBA Basketball Challenge) HafenCity Inline Marathon II (erstmals auch als Profi-Rennen; Finale im Jever Blade Challenge) HafenCity Run II; Start und Ziel am Brooktorkai; Kulturelles Begleitprogramm: Open-AirBühne, Auftritt von Heinz-Rudolf Kunze Strandkai Sport Ressort: Sportaktivitäten und Gastronomie am Strandkai HafenCity Inline Marathon III (Finale im Jever Blade Challenge)

14. Juli 2002 16. August 2003

August bis Oktober 2003 14. September 2003

rund 1.500 Aktive

3. Befinden sich weitere Veranstaltungen in Planung? Wenn ja, welche und wann sollen diese stattfinden? Zwei Sportereignisse sollen im Gebiet der HafenCity langfristig etabliert werden: HafenCity Run: dritte Veranstaltung voraussichtlich Anfang Juni 2004, verbunden mit einem hochwertigen kulturellen Begleitprogramm; ein mehrjähriger Vertrag wurde geschlossen. HafenCity Inline Marathon (Finale im Jever Blade Challenge): voraussichtlich September 2004 vierte Veranstaltung mit Start und Ziel im Gebiet der HafenCity; ein mehrjähriger Vertrag ist in Vorbereitung. Im Bereich Baakenhafen wird derzeit eine Bungee-Sprunganlage hergerichtet. Das SportRessort am Strandkai wird in 2004 die gesamte Sommersaison Besuchern offen stehen. Bewährte kulturelle Veranstaltungen wie z. B. die Beteiligung an der „Langen Nacht“ der Museen und die „Musikalische Landart“ sollen fortgesetzt werden. Weitere Highlights und Veranstaltungen werden von der GHS mit Marketing-Beratern derzeit geprüft. 4. Welches inhaltliche Konzept liegt dem Strandkai-Sport-Ressort zugrunde und ist gesichert, dass der Strandkai von einer breiten Öffentlichkeit zu annehmbaren Preisen genutzt werden kann? Das Konzept des „Strandkai-Sport-Ressort“ richtet sich an alle Hamburger Bürger, die durch Sport-Events (z. B Beach-Volleyball-Turniere) und begleitende Gastronomie-Angebote eingeladen werden, den neuen Ort in der HafenCity zu erkunden. Ziel ist es, den Hamburger Bürgern die Möglichkeit zu geben, das Gebiet der HafenCity als attraktiven neuen Stadtraum zu erleben. Der Zutritt zu allen Veranstaltungen inklusive der Nutzung des Parkplatzes ist kostenlos. Die bewusst temporär gestaltete, aber dennoch hochwertige Event-Architektur in Form von Kugel-Zelten bietet außerdem Eventflächen zur exklusiven Anmietung durch Investoren, Multiplikatoren, Unternehmen, Institutionen. 5. Unterstützt der Senat Überlegungen, an einem besonders interessanten Ort eine Aussichtsplattform errichten zu lassen, um die Entwicklung der einzelnen Bauphasen für die interessierte Öffentlichkeit sicht- und erlebbar zu machen? a) Wenn ja, welchen Planungsstand hat das Projekt bereits und welches Konzept liegt ihm zugrunde? b) Wenn nein, warum nicht? Bereits heute haben die Besucher der HafenCity im Informationszentrum im Kesselhaus die Möglichkeit, sich mit einer interaktiven Life-Kamera jederzeit einen Überblick über die Bauaktivitäten der gesamten westlichen HafenCity zu verschaffen. Überlegungen zur ergänzenden

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Errichtung einer Aussichtsplattform werden begrüßt. Konkret wird derzeit ein Standort am Grasbrook geprüft. 6. Das Kesselhaus dient als Besucherinformationszentrum über die HafenCity. Wie viele Besucher haben sich im Kesselhaus seit dessen Bestehen über die Entwicklung der HafenCity informiert? (Möglichst Auflistung nach Monaten sortiert) Besucherzahlen des HafenCity InfoCenters im Kesselhaus für die Jahre 2001, 2002, 2003 (gerundete Zahlen) sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: Jahr Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Gesamt * Stand: Mitte September 2003 Folgende Anzahl von Führungen wurde durchgeführt: 2001 2002 2003 135 244 bis dato 195 2001 2.200 2.900 2.900 5.200 6.300 4.700 5.800 6.100 7.800 8.000 6.400 5.200 63.500 2002 5.200 6.300 7.900 6.600 11.200 6.900 7.300 9.300 10.800 11.800 10.000 6.900 100.200 2003 7.400 8.900 9.600 8.400 13.600 8.300 7.400 9.100 7.000* 0 0 0 79.700

Zusätzlich wird seit 2002 der HafenCity Landgang durchgeführt und jeden Samstag finden öffentliche Führung durch das InfoCenter und das Gebiet der HafenCity statt (durchschnittliche Teilnehmerzahl: 30). Darüber hinaus finden in den Abendstunden eine Vielzahl von Veranstaltungen von Dritten, insbesondere von Unternehmen und Verbänden (z.B. Sommerfest des Hamburger Presseclubs) statt, z. T. unter Beteiligung der GHS. Da das Kesselhaus zudem als Informationszentrum keine Expansionsmöglichkeiten bietet, sind Sonderveranstaltungen, z. B. die Ausstellung „Atelier HafenCity“, in den Kaispeicher A verlagert worden. 7. Wann wird das „Internationale Schifffahrts- und Meeresmuseum Peter Tamm“ im Kaispeicher B eröffnet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht? Ein Zeitpunkt für die Eröffnung kann zurzeit noch nicht genannt werden. Nach dem bisherigen Planungsstand soll mit dem Umbau des Kaispeichers B im Frühjahr 2004 begonnen werden. 8. Wäre der Senat bereit, mit einem geeigneten Betreiber über die Nutzung noch nicht erschlossener Flächen als Autokino zu verhandeln? Die GHS ist hierzu bereit.

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