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Unfälle mit und durch Fahrradfahrer

Als pdf: 17/2809 | Unfälle mit und durch Fahrradfahrer (Schriftliche Kleine Anfrage)


BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG 17. Wahlperiode

Drucksache

17/2809
06. 06. 03

Schriftliche Kleine Anfrage
des Abgeordneten Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 26. 05. 03 und

Antwort des Senats

Betr.: Unfälle mit und durch Fahrradfahrer
Nach Aussage der Behörde für Inneres sind Hamburgs Straßen sicherer geworden. So ist insgesamt für den Straßenverkehr in Hamburg festzuhalten, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle zwischen 2001 und 2002 um 1,6 Prozent und die Anzahl der Verkehrstoten um 37,5 Prozent zurückgegangen ist. Fahrradfahrer stellen einen beträchtlichen Anteil der Verkehrsteilnehmer dar. Insbesondere jüngere Menschen, die noch kein Kraftfahrzeug fahren dürfen, sind häufig auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel angewiesen. Aber auch die Anzahl der gewerblichen Fahrradfahrer scheint aufgrund der Flexibilität des Fahrrads kontinuierlich zu steigen. Dies vorausgeschickt, frage ich den Senat: 1. Wie hat sich die Anzahl der Unfälle mit und durch Fahrradfahrer in den letzten drei Jahren entwickelt? (Bitte getrennt angeben für die einzelnen Jahre und die Altersgruppen der Beteiligten.) Die Anzahl der Fahrradunfälle ist in den letzten drei Jahren annähernd gleich geblieben. Nach einem Rückgang vom Jahr 2000 zum Jahr 2001 um 3 Prozent gab es im Jahr 2002 einen geringfügigen Anstieg um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich bei den Radfahrunfällen im Kinder- und Jugendlichenbereich (Altersgruppen 0–5, 6–10, 11–14 und 15–17) ist nach einem Absinken der Unfallzahlen von 2000 auf 2001 um 11,8 Prozent für das Jahr 2002 ein Anstieg um 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Zu den Unfallzahlen im Einzelnen vgl. Anlage 1. 2. Welche Unfallursachen der Hauptverursacher konnten bei Unfällen mit Fahrrädern in den letzten drei Jahren festgestellt werden? (Bitte getrennt angeben für die einzelnen Jahre und die Altersgruppen der Beteiligten.) Bei den 2702 Radfahrerunfällen des Jahres 2002 wurden zu 37 Prozent Radfahrer und zu 59 Prozent Kfz-Führer als Hauptverursacher registriert. Bei Radfahrern als Hauptverursacher wurden vor allem folgende Ursachen festgestellt: – Falsche Straßenbenutzung, z.B. regelwidrige Benutzung des Gehwegs oder des linken Radweges in Fahrtrichtung – Missachtung des Rotlichts an Ampeln – Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr. Bei Kfz-Führer als Hauptverursacher wurden vor allem folgende Ursachen registriert: – Fehler beim Abbiegen – Vorfahrt- bzw. Vorrangverletzung – Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr. Diese Erkenntnisse haben mit geringen, nicht tendenzverändernden Abweichungen auch für die Jahre 2001 und 2000 Gültigkeit. Zu den Unfallursachen im Detail vgl. Anlage 2.

Bürgerschaftsdrucksachen – außer Senatsvorlagen – sind – gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier – zu beziehen bei: Druckerei Wartenberg & Söhne GmbH, Theodorstraße 41 w, 22761 Hamburg, Telefon 89 97 90 - 0


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3. Welche Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung konnten bei Fahrradfahrern in den letzten drei Jahren festgestellt werden? (Bitte getrennt angeben für die einzelnen Jahre und die Altersgruppen der Beteiligten.) 4. Welche Mängel wurden an den Fahrrädern in den letzten drei Jahren festgestellt? (Bitte getrennt angeben für die einzelnen Jahre und die Altersgruppen der Beteiligten.) In den vergangenen drei Jahren wurden wegen des Fehlverhaltens von Fahrradfahrern im Straßenverkehr (Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung und/oder Straßenverkehrszulassungsordnung sowie ggf. andere straßenverkehrsrechtliche Vorschriften) in folgender Zahl Ordnungswidrigkeitenverfahren registriert: Jahr abgeschlossene Verfahren 2000 1490 2001 1380 2002 1229

Eine Differenzierung nach der Art der Verkehrsverstöße war in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht möglich. Eine Unterscheidung nach dem Alter des Verkehrsteilnehmers und/oder bestimmten Berufsgruppen erfolgt im Rahmen der Statistik über das Ordnungswidrigkeitenverfahren nicht. 5. Wie beurteilt der Senat das Verkehrsverständnis bzw. das Verkehrsverhalten von Kindern und Jugendlichen? Das Verkehrsverständnis und Verkehrsverhalten von Kindern und Jugendlichen entspricht ihrer altersgemäßen Entwicklung und ist im Übrigen unterschiedlich ausgeprägt. Die schulische und vorschulische Verkehrserziehung mit Unterstützung der Polizei geht auf den Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen ein und knüpft an ihre Rolle im Straßenverkehr (Fußgänger, Roller- und Fahrradfahrer, Mitfahrer im Auto, Bus- und Bahnfahrer, motorisierte Zweiradfahrer) an. Abhängig sind die Entwicklungsschritte zunächst vom Wachstum der Kinder und Jugendlichen (Körpergröße, optisches Blickfeld, Fähigkeit zur Bedienung von Fahrradtechnik, Fähigkeit zum Einschätzen von Entfernung und Geschwindigkeit, Spieltrieb / Fähigkeit zum rationalen Handeln). Weiterhin wird die Entwicklung maßgeblich vom jeweils Erlernten bestimmt. Dabei ist das Vorbildverhalten der Eltern in erster Linie prägend für die Fähigkeiten der Kinder in ihrer jeweiligen Rolle als Verkehrsteilnehmer. Darüber hinaus wird von Kindern und Jugendlichen das beobachtete Verhalten von sonstigen Erwachsenen oder Vorbildern in der jeweiligen Gruppe in das eigene Verkehrsverhalten mit einbezogen. Dies gilt natürlich auch für das beobachtete Fehlverhalten anderer, welches – bedingt durch altersspezifische Verstandesdefizite, aber auch als ganz bewusste Regelüberschreitung – von Kindern und Jugendlichen angenommen wird. 6. Welche Maßnahmen hat der Senat bisher ergriffen, um die Zahl der Fahrradunfälle mit Kindern und Jugendlichen zu reduzieren, und welche weiteren Maßnahmen plant der Senat? Die Unfallprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Insbesondere das Vorbildverhalten der Erwachsenen sowie die Erziehung der Eltern prägen das Verkehrsverhalten der Kinder. Schule und Polizei unterstützen die Entwicklung der Kinder durch die vorschulische und schulische Verkehrserziehung, zu deren zentralen Zielen die Befähigung zur sicheren Verkehrsteilnahme zählt, unter anderem mit dem Fahrrad. Durch fünf mobile Jugendverkehrsschulen der Polizei wird in den 3. und 4. Klassen Radfahrunterricht sowohl im „Schonraum“ (Schulgelände/Turnhalle ) als auch im „Realverkehr“ durchgeführt. Hierdurch wurden im Jahr 2002 ca. 13 000 Schüler beschult. Im Mittelpunkt einer zurzeit laufenden Stärkung der schulischen Verkehrserziehung steht unter anderem eine Ausdehnung der Radfahrausbildung im Bereich der schulischen Sekundarstufe I ( 5./6. Klasse) in Form von Fahrradprojekten, die durch den neuen Rahmenplan Verkehrserziehung (Mai 2003) für diese Schulstufe ausdrücklich als thematischer Schwerpunkt festgelegt werden. Unterstützt wird dies durch eine Verstärkung der Personalkapazitäten der Polizeiverkehrslehrer um 15 Stellen bis zum Ende des Schuljahres 2004/2005, die schwerpunktmäßig in diesem Bereich tätig werden sollen. Damit wird bei den Polizeiverkehrslehrern der Personalbestand vor der Streichung von 15 Stellen zum Schuljahr 2000/2001 wiederhergestellt. Begleitend zur schulischen Verkehrserziehung werden in Elternabenden die Eltern der Schüler informiert. Des Weiteren führt die Polizei Präventionsveranstaltungen z.B. in Einkaufszentren mit entsprechenden Angeboten zum Thema „Fahrrad“ durch und ist auf diversen Hamburger Publikumsmessen mit einem Infostand vertreten. Im Rahmen der Verkehrssicherheitsaktion „Rücksicht auf Kinder .. . kommt an“ hat die Polizei im Oktober 2002 gemeinsam mit verschiedenen externen Partnern eine Vielzahl von präventiven und repressiven Maßnahmen durchgeführt, deren Ziel die Reduzierung von Unfällen mit Kindern war. Schwerpunktthema der zweiten Phase dieser Aktion, die am 2. Juni 2003 begonnen hat, ist die Reduzierung der Fahrradunfälle von Kindern. Insgesamt werden bis zum 20. Juni ca. 300 präventive und repressive Aktionen durchgeführt. Auch außerhalb besonderer Verkehrssicherheitsaktionen führt die Polizei Überwachungsmaßnahmen durch, die den Sicherheitsinteressen von Fahrradfahrern Rechnung tragen. Speziell sind dies Geschwindigkeitskontrollen an relevanten Örtlichkeiten, die Verfolgung des Fehlverhaltens jugendlicher und erwachsener Radfahrer (Vorbildfunktion), die Überprüfung des verkehrssicheren Zustandes von Fahrrädern und die Ahndung von entsprechenden Verstößen. Die Fahrradstaffel der Polizei wird schwerpunktmäßig für die zuletzt genannten Aufgaben eingesetzt. Der Zustand der Radverkehrsanlagen wird durch vielfältige Baumaßnahmen im Straßenraum und Maßnahmen der Straßenverkehrsbehörden aus unterschiedlichem Anlass kontinuierlich verbessert. Dadurch wird ein Beitrag zur Reduzierung von Fahrradunfällen im Allgemeinen und somit auch zur Erhöhung der Verkehrssicherheit von Kindern und Jugendlichen geleistet. In 2002 wurde zusätzlich im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms für Maßnahmen im Bereich Straße mit 1,4 Millionen Euro 2


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Drucksache 17/2809

ein erheblicher Anteil in die Grundinstandsetzung von Radwegen investiert. Auch in 2003 sind aus zusätzlich bereitgestellten Mitteln für die Unterhaltung und Instandsetzung von Straßen Anteile zur Verbesserung von Radwegen vorgesehen. 7. Wie hat sich die Anzahl der gewerblichen Fahrradfahrer in Hamburg in den letzten drei Jahren entwickelt? (Bitte getrennt angeben für die einzelnen Jahre.) Die Branche der Fahrradkuriere wird statistisch nicht gesondert erfasst; Erkenntnisse über die Entwicklung der Anzahl der gewerblichen Fahrradkuriere liegen nicht vor. 8. Wie viele Anzeigen hat es gegenüber gewerblichen Fahrradfahrern in den letzten drei Jahren gegeben? (Bitte Aufteilung nach Jahr und Art des vorgeworfenen Delikts.) Siehe Antwort zu 3. und 4. 9. Welche Maßnahmen führt der Senat durch, um gewerbliche Fahrradfahrer zur Einhaltung der Verkehrsvorschriften zu bewegen? Die polizeiliche Überwachung von Verkehrsverstößen durch Fahrradfahrer umfasst auch das Fehlverhalten der gewerblichen Fahrradfahrer. Insbesondere die Fahrradstaffel der Polizei führt Schwerpunkteinsätze mit der Zielrichtung „Verkehrswidriges Verhalten von Fahrradkurieren“ durch. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club und dem Dachverband der Fahrradkuriere erörtern Beamte der Fahrradstaffel der Polizei sowie anderer Polizeidienststellen (z.B. die jeweils örtlich zuständigen Polizeikommissariate) und Behörden im Rahmen eines „Runden Tisches“ das Verkehrsverhalten der gewerblichen Fahrradfahrer und andere hiermit verknüpfte Themen, um gemeinsam Lösungsansätze für die Bekämpfung von Fehlverhalten gewerblicher Fahrradfahrer zu erarbeiten. Darüber hinaus pflegt die Fahrradstaffel der Polizei den ständigen Informationsaustausch mit dem Dachverband der Fahrradkuriere, um hierdurch das Gefahrenbewusstsein der gewerblichen Fahrradfahrer zu sensibilisieren und unfallträchtige Verkehrsverstöße zu reduzieren. 10. Wie ist der Stand der Verfahren vor den Verwaltungsgerichten zur Radwegebenutzungspflicht im Hinblick auf die Radwegebreite und gibt es hierzu Bestrebungen, ggf. die rechtlichen Grundlagen zu ändern? Zurzeit sind zwei Klageverfahren gegen die bestehende Radwegebenutzungspflicht in der Eppendorfer Landstraße und im Heußweg bei Gericht anhängig: – Für die Eppendorfer Landstraße hat das Verwaltungsgericht (VG) Hamburg in seinem nicht rechtskräftigen Urteil vom 29. November 2001 (20 VG 1279/2001) die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben. Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat die Klage jedoch in zweiter Instanz (ebenfalls noch nicht rechtskräftig) durch Urteil vom 4. November 2002 (3 Bf 23/02) als unzulässig wegen fehlender Klagebefugnis des Klägers abgewiesen. Die Revision wurde zugelassen und inzwischen vom Kläger eingelegt. Eine Entscheidung steht noch aus. – Mit seinem nicht rechtskräftigen Urteil vom 28. Januar 2002 (5 VG 4258/2000) hat das VG Hamburg die Radwegebenutzungspflicht im größten Teil des Heußweges aufgehoben. Die Berufung gegen dieses Urteil wurde durch Beschluss des OVG vom 24. Oktober 2002 (3 Bf 193/02) zugelassen. Eine Entscheidung steht noch aus. – Zu keinem Verfahren ist also bisher die Radwegebenutzungspflicht durch ein Gericht rechtswirksam aufgehoben worden. Unabhängig von den genannten Gerichtsverfahren wird zurzeit auf Bund/Länder-Ebene über eine Novellierung der rechtlichen Bestimmungen für den Radverkehr diskutiert.

Anlagen

3


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Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode Anlage 1 zur Antwort des Senats

Zu 1: a) Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern Die nachfolgenden Tabellen (getrennt nach den Jahren 2000 bis 2002) geben die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern pro Jahr an. Gleichzeitig erfolgt eine Aufschlüsselung der Hauptverursacher dieser Radfahrerunfälle nach Altersgruppen und Art ihrer Verkehrsbeteiligung. Beispielsweise haben Pkw-Fahrer insgesamt 1458 Unfälle mit Radfahrern verursacht, davon 167 in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren, 479 in der Altersgruppe von 26 bis 40 Jahren. Unfälle mit Kraftfahrzeugführern unter 18 Jahren sind entweder durch Spielen von Kindern im Kfz der Eltern oder durch Kfz-Diebstahl von Minderjährigen verursacht worden.
2000 Altersgruppe
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

1

1 167 17 2

6 479 53 3 4 14 260 11 830

3 8 11

4 2 63 1 70

4 2 120 1 128

1 2 67 70

9 123 4 323

568 38 4 3 3 20 190 9 835

131 3 1

2 112 7

8 48 1 192

1 8 1 141 38 310

9 1458 118 8 9 5 72 5 1020 65 2769

2001 Altersgruppe
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

1

4 4 8

6 38 45

6 1 108 2 117

1 75 76

173 8 1 1 1 10 110 2 306

3 465 42 4 4 2 14 271 8 813

5 512 23 5 3 1 23 178 6 756

154 2

1 8 59 1 225

1 129 10 1 1 1 13 1 146 35 338

9 1434 85 11 9 6 85 2 989 54 2684

2002 Altersgruppe
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

1

1 163 8 1 2 10 112 4 301

4 449 44 9 2 18 1 256 6 789

3 8 1 12

5 69 74

7 2 124 133

6 61 68

4 535 50 10 3 1 10 183 6 802

2 157

1 1 7 59 1 228

2 118 8 2 1 3 9 123 29 295

13 1423 110 22 9 5 75 3 995 47 2702

4


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Drucksache 17/2809 noch Anlage 1 zur Antwort des Senats

b) Anzahl aller Beteiligten an Verkehrsunfällen mit Fahrradfahrern Die folgenden Tabellen (getrennt nach den Jahren 2000 bis 2002) geben alle Beteiligte von Unfällen mit Fahrradfahrern an, wiederum aufgeschlüsselt nach der Art ihrer Beteiligung und der Altersgruppen. Die Gesamtzahl aller Beteiligten bei den Radfahrerunfällen pro Jahr ist entsprechend höher als die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung pro Jahr, da es außer bei den so genannten Alleinunfällen mindestens zwei, oft auch mehrere Beteiligte pro Unfall gegeben hat (in den nachfolgenden Aufstellungen bis zu sechs Beteiligte bei einem Verkehrsunfall).
2000 Alter
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

1 1

3 223 19 2

8 16 1 25

16 3 112 1 132

9 4 293 1 308

2 5 159 167

17 379 13 656

18 659 67 11 5 1 41 889 28 1719

1 736 44 8 4 4 52 708 36 1593

1 166 3 1

4 185 9

35 173 2 381

1 9 1 219 138 566

28 1970 142 20 11 8 192 8 2948 220 5547

2001 Altersgruppe
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

2

14 10 24

17 1 110 130

11 4 268 3 286

1 2 173 176 2002

1 242 9 4 1 1 18 343 6 625

15 630 52 11 4 3 35 907 24 1681

11 668 28 11 3 2 48 660 25 1456

175 3 1 2 26 190 6 403

2 219 18 1 2 1 14 1 202 99 559

29 1936 110 27 11 10 185 6 2863 163 5340

Alter
Beteiligungsgruppe Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/M oped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Gesamtergebnis 0-5 6-10 11-14 15-17 18-25 26-40 41-64 65 + o. A. Summe

1 1

6 234 10 1 2 15 329 6 603

10 624 58 12 3 38 1 863 17 1626

8 17 2 27

19 154 173

13 2 316 331

1 10 153 166

10 706 55 17 4 1 42 700 22 1557

2 184 1 1 1 30 219 5 443

5 237 15 2 1 3 10 159 77 509

34 1986 139 32 11 6 185 3 2910 129 5435

5


6

Drucksache 17/2809

Zu 2.:

Die folgenden Tabellen geben die Unfallursachen der Hauptverursacher bei Unfällen mit Fahrradfahrern pro Jahr (getrennt nach den Jahren 2000 bis 2002) an, aufgeschlüsselt nach der für die Unfallverursachung maßgeblichen Hauptunfallursache und der Art der Verkehrsbeteiligung des Hauptverursachers. Eine weitergehende Aufschlüsselung nach Altersgruppen der Beteiligten für jede Unfallursache war in der für die Beantwortung einer Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht zu leisten.
2000 Beteiligungsgruppe Ursachengruppen
Verkehrstüchtigkeit Straßenbenutzung Geschwindigkeit Abstand Überholen Vorbeifahren Nebeneinanderfahren Vorfahrt/Vorrang Rotlicht Fahrz. Abbiegen Wenden/Rückwärtsfahren Einfahren i.d.fl.Verkehr Fehlverhalten ggü Fußgängern Ruhender Verkehr Beleuchtung/Ladung/Besetzung Sonst. Fehler d.Fahrzeugführer Technische Mängel Fußgängerfehler b.Überschreiten d.Fahrbahn Fußgängerfehler sonst. Art o.A. Gesamtergebnis Krad Pkw Lkw Bus sonst. Kfz M ofa/moped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Summe

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode

1 1 2

1 11 28 13 21 16 333 40 486 46 268 13 82 1 86

1 5 1 1 2 11 4 47 10 14 5 2 12 1

3 1 1 1 1 2 1 4 1 3 2 1

1 3

8 223 44 16 17 7 57 94 33 2 115 44 7 3 292 13 7 6 32 1020

2 2 1

10 244 79 33 43 26 405 143 581 60 400 59 94 6 408 14 42 40 82 2769

1

1 7 1 1

3 1 1

Anlage 2 zur Antwort des Senats

1

1

1 33 26 6 72 2 2 1 5

16

9

13 1458

2 118

8

9

5

6 28 65


Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode

2001 Beteiligungsgruppe Ursachengruppe
Verkehrstüchtigkeit Straßenbenutzung Geschwindigkeit Abstand Überholen Vorbeifahren Nebeneinanderfahren Vorfahrt/Vorrang Rotlicht Fahrz. Abbiegen Wenden/Rückwärtsfahren Einfahren i.d.fl.Verkehr Fehlverhalten ggü Fußgängern Ruhender Verkehr Beleuchtung/Ladung/Besetzung Sonst. Fehler d.Fahrzeugführer Technische Mängel Fußgängerfehler b.Überschreiten d.Fahrbahn Fußgängerfehler sonst. Art o.A. Gesamtergebnis Krad Pkw Lkw Bus Sonst. Kfz M ofa/Moped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Summe

1 4 1

9 30 12 29 10 2 312 47 488 55 233 14 80 98 1

1 2 2 2 1 16 2 28 5 7 6 2 13 3 1 5

4 1

1 2 1 3 1 2

3

6 208 44 20 29 1 6 80 85 24 2 77 39 2 7 322 13 45 36 4 85 1 1 2 24 989

1 2

1 1 2 1 4 1 1 17

9

14 1434

85

11

9

6

23 54

6 223 79 34 60 12 8 414 136 555 64 325 55 89 9 453 14 46 37 65 2684

noch Anlage 2 zur Antwort des Senats

Drucksache 17/2809

7


8
Ursachengruppen
Verkehrstüchtigkeit Straßenbenutzung Geschwindigkeit Abstand Überholen Vorbeifahren Nebeneinanderfahren Vorfahrt/Vorrang Rotlicht Fahrz. Abbiegen Wenden/Rückwärtsfahren Einfahren i.d.fl.Verkehr Fehlverhalten ggü Fußgängern Ruhender Verkehr Beleuchtung/Ladung/Besetzung Sonst. Fehler d.Fahrzeugführer Technische Mängel Fußgängerfehler b.Überschreiten d.Fahrbahn Fußgängerfehler sonst. Art o.A. Gesamtergebnis Krad Pkw Lkw

Drucksache 17/2809

2002 Beteiligungsgruppe
Bus Sonst. Kfz M ofa/Moped Fußgänger Inlineskater Radfahrer Sonst. Fz/o.A. Summe

5 1

1 2 1

2

10 37 15 11 4 1 319 50 468 47 241 21 64 82 1

3 2 5

1 1 3 1 1 11 1

16 4 41 6 14 1 6 1 5

1 1 3 1

3

1

4 37 37 1 75 2 1 3

4 209 35 22 17 5 4 62 97 30 1 90 27 6 5 333 17

7

1 13

52 1423

6 110

22

3 9

5

31 995

40 47

4 224 77 40 36 9 6 400 153 553 55 348 51 76 6 435 18 39 38 134 2702

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 17. Wahlperiode

noch Anlage 2 zur Antwort des Senats